„Eislinien und Tiefenlicht – Wandlungen im Eis“
Einzelausstellung von Anton Van De Amoste in der DEGEWO Hochhaus Galerie
Laufzeit: 11. Juni 2025 – 22. Oktober 2025
Die DEGEWO Hochhaus Galerie präsentiert vom 11. Juni bis 22. Oktober 2025 die Einzelausstellung
„Eislinien und Tiefenlicht – Wandlungen im Eis“
des niederländischen Künstlers Anton Van De Amoste.
Ursprünglich bis zum 13. August 2025 geplant, wurde die Ausstellung aufgrund des großen Publikumsinteresses verlängert.
Van De Amoste, Absolvent der Universität der Künste Berlin (Diplomabschluss 1999), zeigt in dieser Ausstellung abstrakte Acrylmalerei auf Papier, die das Motiv des Eises als Sinnbild für Wandlung, Vergänglichkeit und innere Stille interpretiert.

Abstrakte Acrylmalerei auf Papier – „Eislinien und Tiefenlicht“
Die Ausstellung umfasst 34 großformatige Papierarbeiten (je 60 × 50 cm), in denen Anton Van De Amoste das Thema Eis nicht naturalistisch, sondern als ästhetisch-existenzielle Metapher begreift.
Die Oberfläche dieser Werke changiert zwischen Transparenz und Opazität, zwischen Stillstand und Bewegung.
Mit feinen Linien, Schichtungen und subtilen Farbverläufen in Weiß, Grau, Gold, Beige, Dunkelblau, Orange und Türkis entstehen visuelle Sedimente, die von Erinnerung, Verlust und innerer Transformation erzählen.
Das Eis wird hier zu einem Reflexionsraum über Zeit, Zerbrechlichkeit und das Unsichtbare.

Zwischen Materialität und Metapher
Anton Van De Amostes Malerei steht in der Tradition kontemplativer Abstraktion. Seine Arbeiten laden zu einer phänomenologischen Betrachtung ein – sie zeigen weniger was zu sehen ist, sondern wie das Sehen selbst geschieht.
Durch Textur, Leerstellen und Schichtung schafft er visuelle Räume, in denen sich Landschaft und Empfindung überlagern. Die Linien, mal zart wie ein Riss, mal stark wie tektonische Kräfte, erzeugen ein Spannungsfeld zwischen Stabilität und Auflösung.
Diese Bildsprache knüpft an Künstler wie Agnes Martin und Per Kirkeby an, zugleich aber an den meditativen Minimalismus der japanischen Nihonga-Malerei.Ästhetik: Die metaphorische Aufladung des Eises als Symbol für eine fragile, vom Klimawandel bedrohte Welt ist spürbar, wird jedoch nicht plakativ ausgespielt, sondern in leisen, poetischen Registern erzählt.
Ästhetik und Symbolik des Eises
Das Eis erscheint in Van De Amostes Werk nicht als Landschaft, sondern als Zustand – ein Aggregat zwischen Form und Auflösung.
Es steht für das Gleichgewicht zwischen Klarheit und Wandel, für das, was vergeht, und zugleich das, was bleibt.
Im Zeitalter des Klimawandels wird das Eis zum ästhetischen Symbol der Fragilität unserer Umwelt. Doch anstatt plakativ zu mahnen, arbeitet der Künstler mit leisen, poetischen Mitteln – seine Werke wirken wie visuelle Meditationen über die Beziehung von Mensch und Natur.
Das Licht aus der Tiefe
Der Ausstellungstitel „Eislinien und Tiefenlicht“ verweist auf zwei zentrale Motive: die Linie als grafische Struktur und das Licht, das unter der Oberfläche schimmert.
Dieses „Tiefenlicht“ symbolisiert innere Wandlung und Hoffnung – es steht für das Unsichtbare, das im Inneren weiterleuchtet.
In seinen Werken verschmilzt das Licht mit den Farbschichten, als würde es aus dem Material selbst entstehen – ein Sinnbild für die Kraft, die unter der Oberfläche verborgen liegt.
Eine Ästhetik der Verlangsamung
Van De Amostes Arbeiten setzen der heutigen visuellen Geschwindigkeit ein bewusstes Innehalten entgegen.
Die Ausstellung lädt ein zu einer Verlangsamung der Wahrnehmung – zu einem stillen Dialog zwischen Bild und Betrachter.
Die Malerei wird zum Ort der Reflexion über Wandel, Erinnerung und Stille. Zwischen Klimaarchiv und Seelenlandschaft entfalten sich subtile Bezüge zwischen Natur und Bewusstsein.
Ein Zitat von Rainer Maria Rilke begleitet diese Ausstellung als gedanklicher Leitfaden:
„Alles Sichtbare will zum Geheimnis werden.“
Van De Amostes Eislandschaften sind nicht zu durchdringen – sie sind zu spüren.
Künstlerische Biografie
Anton Van De Amoste
- Geboren in den Niederlanden
- 1999: Diplomabschluss an der Universität der Künste Berlin (UdK)
- Schwerpunkt: Abstrakte Acrylmalerei auf Papier, Struktur- und Farbfeldkompositionen
- Lebt und arbeitet in Amsterdam und Berlin
Ausstellung
Titel: „Eislinien und Tiefenlicht – Wandlungen im Eis“
Künstler: Anton Van De Amoste
Ort: DEGEWO Hochhaus Galerie, Skywalk-Foyer
Adresse: Raoul-Wallenberg-Straße 42, 12679 Berlin
Laufzeit: 11. Juni 2025 – 22. Oktober 2025
Kuratorin und Text: Diana Achtzig, M.A. (Kunstwissenschaftlerin)
Galeristin: Heidrun Kaiser (ab Mai 2024)
Text: Diana Achtzig, M.A.
(Kunstwissenschaftlerin, Kuratorin)
DEGEWO Hochhaus Galerie im Skywalk-Foyer
Galeristin: Heidrun Kaiser (ab Mai 2024 Galeristin)
Raoul-Wallenberg-Straße 42
12679 Berlin