Artist Statement

Artist Statement- Diana Achtzig (Neue Leipziger Schule)

Diana Achtzig arbeitet vorrangig als figurative Malerin, Bildhauerin sowie als Künstliche Intelligenz (KI) Künstlerin und setzt sich mit der Rolle des Menschen in unserem Gesellschaftsgefüge auseinander. Politisch relevante Themen, die unsere Vergangenheit und Gegenwart prägen, thematisiert Achtzig in ihren Werken. Achtzig legt einen großen Wert auf einen ressourcenschonenden ökologischen Umgang mit Materialen und nutzt unter anderem recycelten Leinwände.

Achtzig untersucht die ethischen Debatten unserer Zeit in der Wechselbeziehung zwischen Mensch und Tier, Mensch und Mensch sowie Mensch und Gesellschaft. Hierbei arbeitet sie in Werkserien, die sich detaillierter konkreten Themenkomplexen widmen.
Auf großflächigen Leinwänden finden Wildtiere im Porträtcharakter in der malerischen Darstellung eine empathische Wertschätzung. Im Grenzbereich von figurativer und abstrakter Manier wird in dieser Werkserie darüber hinaus das Korallen-, Vogel- und Insektensterben bzw. Aussterben thematisiert. Hierbei verfolgt Achtzig die Fragestellungen, Wie gehen wir mit damit um, wenn eine Spezies bedroht ist? Welche Verantwortung tragen wir gegenüber dem Tierwohl, der Tiergesundheit? Und wie würde unser Leben ohne Tiere aussehen? Ist das überhaupt möglich? Achtzig bewegt den Betrachtenden die eigene Verantwortung in unserem Gesellschaftsgefüge wahrzunehmen und eine nicht-menschliche Perspektive einzunehmen, damit es sowohl für den Menschen als auch für das Tier eine Zukunft gibt.

Die Spannungsfelder zwischen Wildtieren und Haustieren nimmt hier eine besondere Rolle ein. In allegorischen Darstellungen werden domestizierte und wilde Tiere in menschlicher Tradition portraitiert, berichten von Gefühlen des Respektes, der gegenseitigen Anerkennung, evozieren Gefühle der Führsorge und zielen schlussendlich auf unser Verantwortungsbewusstsein gegenüber allen Lebewesen, die uns umgeben. Unser dilemmatischer Umgang mit Tieren, der polar zwischen den Extremen von entrechteter Nahrungsquelle bis geliebtes Haustier, geschütztem Naturraum und eingesperrtem Zootier pendelt, wird von Achtzig malerisch aufgearbeitet und dadurch in das Bewusstsein der Betrachtenden gerückt.

In ihrer neuen Werkserie widmet sich Achtzig in erotischen Bildern der Fragilität menschlicher Beziehungen. Erotisch inszeniert untersucht sie die Geschlechtergrenzen, hinterfragt Rollenbilder und lässt in intensiven Aktdarstellungen die Protagonistinnen miteinander verschmelzen. In der Nacktheit und im Beisammensein entfaltet sich die Menschliche Verletzlichkeit als kommunikatives Potential und steht im gleichen Moment als mikrokosmosmische Betrachtung für den Makrokosmos, der uns umgibt: Schon in der kleinsten Form einer menschlichen Beziehungswelt, z.B. in einer Paarbeziehung, stellen sich Fragen nach Machtverhältnissen, Unterwerfung, Ohnmacht, Gleichstellung und Diversität. Welche Beziehungsformen existieren zwischen Menschen? Welche Verbindung haben wir zu unserem eigenen Körper?

Jene Erkenntnisse wendet Achtzig auf ihre historischen Reflexionen an und setzt sich mit den menschgemachten und gleichsam menschenverachtenden Systemen auseinander wobei die Diktatur als Themenkomplex eine zentrale Rolle spielt. Die Werkserie, die sich der Zeit der DDR widmet, entstand von 1980 bis 1989 und thematisiert menschliche Erfahrungsräume wie Flucht, Folter, Mauerbau, Maueröffnung und Migration und die Überwachungsgesellschaft der Stasi. Die NS-Zeit und ihre Gräueltaten finden Aufmerksamkeit in der Untersuchung von Opfer- und Täterbeziehung, der unfassbaren menschenverachtenden Mechanismen eines totalitären Regimes. Achtzig fragt hier nach unserer Erinnerung, ruft mit ihren Ölmalereien und Aquarellen ins Leben, was nicht und nie vergessen werden darf, sichert jenen historischen Ereignissen eine Verankerung in unserem jetzigen Bewusstsein.

Neben der Malerei arbeitet Achtzig als figurative Bildhauerin und konzentriert sich methodisch vor allem auf Upcycling. Sie betrachtet ihre plastischen Werke wie eine dreidimensionale Leinwand, integriert organische und anorganische Fundstücke und erarbeitet raumgreifende Installationen. Ihre objets trouvés repräsentieren die Ästhetik von alltagsgegenständen und stehen im gleichen Moment für unsere unnachhaltige Konsum- und Überflussgesellschaft.

Achtzig fragt nach den großen Fragen unserer Gesellschaft, bietet keine definiten Antworten, aber einen Dialog an, der sich nach einer Zukunft sehnt, die Gerechtigkeiten zwischen Menschen und Mensch, Mensch und Tier aus der Vergangenheit erlernt, um sie im heute zu leben.

Von der bildenden und studierten Acryl – und Ölmalerin sowie Bildhauerin Diana Achtzig werden ihre Einzel- und Gruppenausstellungen sowohl Kunstausstellungen im öffentlichen Raum mit einer Auswahl gelistet. Weiterführend werden ihre Galerievertretungen auf Kunstmessen und in Kunstsammlungen präsentiert.

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